Wîngertelîn

Wîngertelîn sagte man im Mittelalter zu einem kleinen Weingarten bzw. Weinberg. Im Rheinhessischen würde man dazu ‚Wingert’ oder in diesem Fall ‚Wingertche’ sagen. Ein junger Weinberg, der sozusagen noch in den Kinderschuhen steckt, nennt man ‚Rodche’.

Ein junger Weinberg muss gehegt und gepflegt werden. Man muss regelmäßig nach dem Rechten sehen, um sein Wachstum zu verfolgen und Schaden von ihm fernzuhalten, seien es Schädlinge, zu viele Triebe, die die Rebe schwächen, oder fehlende Triebe, weil eine Schar Rehe sich daran gütlich getan hat.

In einem Weinberg befinden sich aber nicht nur Reben und man muss nicht ausschließlich zum Arbeiten dort hingehen. Wenn man sich ruhig verhält, kann es passieren, dass man einen Feldhasen, ein Reh oder einen Bussard entdecken kann. Man sieht wie die Natur sich im Laufe des Jahres verändert, wie sich die ersten Knospen hervorwagen und die Blumen in den Weinbergsreihen erscheinen, Vögel ihre Nester zwischen den Reben bauen, wie der Wein blüht und wie sich die ersten Blätter rot färben. Im Weinberg lässt es sich aber außer zu arbeiten auch gut eine Vesper abhalten oder wandern. Oder man kann sich einfach in die Weinbergsreihe legen und dem Gras beim Wachsen zuhören und die Wolken vorbeiziehen lassen.

Diese Seite trägt den Namen ‚Wîngertelîn’, da wir hier aus verschiedenen Bereichen Beiträge zum Thema Wein einstellen möchten, die wir interessant finden. Das reicht von Bildern und Berichten rund um das Rebenjahr bis zu Rezepten mit Wein. Es ist also unser kleines Weingärtchen, das etwas zum Verweilen einladen soll und vielleicht auch das eine oder andere Interessante zu entdecken bereithält.

Natürlich verbindet sich damit auch der Gedanke, dass wir regelmäßig nach dem Rechten sehen und das Gärtchen hegen und pflegen.

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